Sporenreduktion

Verfahrensweisen und Wirkprinzipien des Schimmel-Sanierungs-Systems

SporenreduktionJe nach Schimmelbefall und Dauer müssen Putze, Tapeten, Gipsbaustoffe o. ä. ganz oder teilweise entfernt werden. Hierbei wird Grob- oder Feinstaub frei, die Schimmelpilzsporenbelastung der Umgebungsluft steigt erheblich. Um diese Belastung so weit wie möglich zu reduzieren, wird der Baustoff mit Sporenbinder satt ein gestrichen.

Durch Einsatz einer feinteiligen Bindemittelkombination werden Sporen sicher am Untergrund verklebt. Die silikatische Komponente des Sporenbinders sorgt für eine Verfestigung der Oberfläche und eine Erhöhung des ph-Wertes. Dies ist insbesondere sinnvoll, bei Nutzung des Sporenbinders als Grundierung für die Silikatfarbe.
Weiterhin wird die oberflächennahe Zone hydrophobiert, so dass Wasser in flüssiger Form nicht in das Bauteil gelangen kann. Zur Reprofilierung der Wandflächen sollten feuchtigkeitsregulierende, dampfdiffusionsoffene Baustoffe eingesetzt werden, z.B. Sanierputzsysteme.
Die klimaregulierenden Eigenschaften des Putzes vermindern deutlich die Gefahr der Tauwasserbildung an der Oberfläche und verhindern somit ein wachstumsförderndes Milieu.

Sanierlösung

Häufig, insbesondere bei noch nicht langfristig befallenen Bauteilen, ist eine Oberflächenbehandlung ausreichend. Hierzu wird Sanierlösung auf die befallenen Stellen aufgebracht. Dies kann sowohl durch Streichen, Rollen oder Spritzen erfolgen. Durch Einsatz spezieller Waschrohstoffe mit fungizider Wirkung wird der Schimmel wirksam bekämpft.
Nach einer Einwirkzeit von 24 Stunden kann der abgestorbene Schimmel von dem Substrat durch Abwaschen oder Dampfreinigen entfernt werden.

Präventivmaßnahme richtiges Lüften

Die Möglichkeit, durch Lüften Feuchtigkeit aus dem Raum zu entfernen, beruht darauf, dass Luft, abhängig von der Temperatur, unterschiedliche Mengen Wasserdampf aufnehmen kann. Warme Luft enthält bei gleicher relativer Feuchte viel mehr Wasser als kalte.
 
Kalte Außenluft im Winter enthält wenig Wasser, auch wenn ihre relative Feuchte hoch ist. Kalte Außenluft, die beim Lüften in den Innenraum gelangt, nimmt beim Erwärmen Feuchtigkeit auf, die mit der erwärmten Luft wieder nach außen abgeführt wird. Bei sehr kalter Außenluft kann im Innenraum (selbst bei Regenwetter) durch Lüftung, eine Austrocknung erzielt werden.

Je kälter die Luft ist, desto mehr Wasser kann sie beim Erwärmen aufnehmen.

In einem 3-Personen-Haushalt werden durch die Wasserdampfabgabe der Personen (30-100 g/h je Person) durch Duschen, Waschen, Wäschetrocknen, Kochen sowie durch Pflanzen, Aquarien und andere Feuchtequellen täglich etwa6 bis 14 Liter Wasser freigesetzt.

Um 10 kg Wasser aus Innenräumen ab - zuführen, müssen ca. 3000 m³Luft bewegt werden. Dieses bedeutet, dass der Luftinhalt der Innenräume im Mittel etwa 7 mal ausgetauscht werden muss, um die unerwünschte Feuchtigkeit abzutransportieren.

Je schlechter die Wärmedämmung der Außenwände ist oder je mehr bauliche Fehler bei der Gebäudekonstruktion gemacht wurden und je schlechter Außenwände durch zirkulierende Raumluft erwärmt werden (z.B. hinter Schränken oder Wandverkleidungen), umso niedriger ist im Winter die Oberflächentemperatur dieser Außenwände. Dadurch nimmt die relative Feuchte an der Innenwandoberfläche und die Gefahr der Tauwasserbildung entsprechend zu.
 
Wichtig: An Außenwänden sollten, vor allem bei „kalten" Wänden, keine Möbelstücke, Bilder oder schwere Gardinen unmittelbar an die Wand gestellt bzw. daran angehängt werden. Als Richtschnur kann ein Mindestabstand von ca. 10 cm gelten.
Bei Kellerräumen ist die Wandtemperatur zur Raumseite hin auch im Sommer häufig niedrig.
Da aber die absolute Feuchte der Außenluft im Sommer oft hoch ist, wäre dann häufiges Lüften mit Außenluft zum Abtrocknen falsch, weil immer mehr Feuchtigkeit in den Raum eingetragen wird und an den kalten Wänden kondensiert. Das Lüften sollte dann in die frühen Morgenstunden verlegt werden.
Die Vorgehensweise bei der Sanierung von schimmelbelasteten Flächen kann sehr vielschichtig sein, beginnend mit einer oberflächlichen Behandlung bei kleinen Flächen bis hin zur Kernsanierung inkl. Rückbau.
Dementsprechend sollten kleinere und größere Sanierungsmaßnahmen ausschließlich von Fachfirmen durchgeführt werden, die über das geeignete Fachwissen und Equipment verfügen.
 
Weitergehende Informationen zur Schimmelbehandlung können Sie gerne bei unserer Hotline erfragen!